Startschuss für das europäische KI-Sprachmodell OpenGPT-X

von | 24. Februar 2022 | [at] News

  • Im Konsortium von 10 deutschen Organisationen entwickelt Data & AI Beratung Alexander Thamm die europäische Antwort auf GPT-3 aus USA.
  • KI-Sprachmodelle produzieren selbständige Texte, unterstützen in der Kundenbetreuung oder wandeln Alltagssprache in Programmiercode um
  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt OpenGPT-X mit rund 15 Mio. Euro.

KI-Leuchturmprojekt für Europa

München, 20. Januar 2022 – Unter der Leitung der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und für Integrierte Schaltungen IIS startet das Projekt OpenGPT-X. Es ist eines der Gewinner des Gaia-X Förderwettbewerbs.

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines großen KI-Sprachmodells für Europa. »Für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft ist das disruptive Potenzial von KI-Sprachtechnologien enorm, das hat die internationale Konkurrenz bereits erkannt. Ein europäisches KI-Sprachmodell wie OpenGPT-X ist daher zwingend notwendig, um die digitale Souveränität und marktwirtschaftliche Unabhängigkeit Europas zu gewährleisten«, sagt Dr. Nicolas Flores-Herr, Leiter des Projekts am Fraunhofer IAIS. Besonderer Wert wird bei der Entwicklung auf den Datenschutz sowie die europäische Sprachenvielfalt gelegt.

Bestehende große KI-Sprachmodelle* wie das amerikanische GPT-3 oder das chinesische Wu Dao 2.0 nutzen gewaltige Datenmengen, um vielfältige KI-Modelle zu erstellen. Das Problem: Datenschutz und eine Einbindung europäischer Sprachen sind dabei nicht gewährleistet.

Mit OpenGPT-X steigt Deutschland in den Wettlauf um die beste Sprach-KI ein

„Mit der Entwicklung von OpenGPT-X steigt Deutschland in den Wettlauf um die beste Sprach-KI ein“, so Alexander Thamm, Gründer und Geschäftsführer der gleichnamigen Data & AI-Beratung. „Große, leistungsfähige Sprachmodelle öffnen die Tür zu vollständig neuen Applikationen.“ Eine Besonderheit dieser Modelle ist ihre Fähigkeit zur Generalisierung von Text. Ohne spezielle Trainingsdaten können diese KI-Systeme komplexe „intelligente“ Aufgaben flexibel lösen, beispielsweise das Verfassen anspruchsvoller Texte, Unterstützung in der Kundenbetreuung oder Generierung von Programmiercodes aus Alltagssprache.

„Wer das Training und die Nutzung von großen KI-Modellen beherrscht, wird eine große Vormachtstellung auf dem Markt haben“, fügt Alexander Thamm an. „Wenn wir diese Chance verpassen, droht Europa erneut abhängig von amerikanischen Dienstleistern zu werden, vergleichbar mit dem Markt der Suchmaschinen. US-Firmen erhalten die Daten europäischer Nutzer und können mit diesen ihre Sprachmodelle weiter verbessern. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf, der zu übermächtigen Monopolen führt. Daher bin ich sehr stolz, dass wir an einem KI-Projekt dieser Tragweite mitarbeiten.“

„Wer das Training und die Nutzung von großen KI-Modellen beherrscht, wird eine große Vormachtstellung auf dem Markt haben.“

Alexander Thamm, Gründer und Geschäftsführer Alexander Thamm GmbH

Aufgrund der hohen technischen Anforderungen, wie etwa der Rechenleistung, lassen sich derart leistungsstarke Sprachmodelle bisher nur von Großunternehmen oder Konsortien umsetzen. Dafür konnte das Projekt vielfältige namhafte Partner gewinnen. Fraunhofer IAIS gemeinsam mit dem DFKI sowie den Unternehmen Aleph Alpha und Alexander Thamm GmbH werden die KI-Modelle entwickeln. „Eine besondere Herausforderung für das Trainieren derartig großer KI-Modelle stellt das Datenmanagement und die Etablierung von stabilen und kontinuierlich Operations-Modellen dar. Hier bringt [at] – Alexander Thamm ihre Erfahrung aus über 1.000 Data- und AI-Projekten in das Konsortium ein und wird leistungsfähige Prozesse und Anwendungen für die Datenhaltung und die Automatisierung der Modell-Erstellung implementieren“, erläutert Geschäftsführer Alexander Thamm. 

Darüber hinaus stellen das Forschungszentrum Jülich und die TU Dresden ihre Hochleistungsrechenkapazitäten zur Verfügung. Die 1&1 IONOS SE wird die Integration in die Gaia-X Struktur betreuen. Domänenspezifische Daten für die Entwicklung der Modelle erhält das Projekt unter anderem von ControlExpert und dem WDR. Beide Partner entwickeln im Projekt einen Anwendungsfall. Zuständig für die Kommunikation des Projektes ist der KI Bundesverband. 

Europäische Unternehmen erhalten die Möglichkeit innovative Sprachdienste weiterzuentwickeln, ohne sensible Unternehmens- oder Kundendaten preiszugeben

»Mit OpenGPT-X bekommen europäische Unternehmen die Möglichkeit, auf innovative Sprachdienste auch abseits der englischen Sprache zuzugreifen und diese nach Bedarf weiterzuentwickeln, ohne sensible Unternehmens- oder Kundendaten preiszugeben«, erklärt Dr. Flores-Herr. »Damit lassen sich auch individuelle Lösungen für regionale, kleine- und mittelständische Unternehmen realisieren«.

*Hintergrund: Das amerikanische Unternehmen OpenAI revolutionierte vor rund zwei Jahren mit dem Sprachmodell GPT-3 den Markt für Künstliche Intelligenz. Das Modell wurde mit über 175 Milliarden Parametern trainiert und übertrifft damit vorhergegangene Modelle um das Zehnfache. Mehr als 300 Anwendungen benutzen das Sprachmodell bereits. Dabei haben diese Anwendungen keinen freien Zugang auf das Modell, sondern können lediglich auf eine Schnittstelle zugreifen.

Über [at] – Alexander Thamm GmbH:  

Die Data & AI-Beratung [at] – Alexander Thamm GmbH ist führend in der Entwicklung und Implementierung datengetriebener Innovationen sowie Geschäftsmodelle im deutschsprachigen Raum. Das Leistungsportfolio umfasst die gesamte Data Journey - von der Datenstrategie über die Entwicklung von Algorithmen und den Aufbau von IT-Architekturen bis hin zu Wartung und Betrieb. Die unternehmenseigene Data Academy bietet Schulungen zu Data Science, Big Data und Künstlicher Intelligenz an. Gegründet wurde [at] im Jahr 2012 von Alexander Thamm und beschäftigt derzeit über 300 Mitarbeiter. Der Hauptsitz befindet sich in München. Weitere Standorte sind Berlin, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und Köln. Zu den Kunden zählen unter anderem über die Hälfte der DAX-30-Unternehmen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.alexanderthamm.com. Vernetzen Sie sich mit uns auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/alexander-thamm-gmbh/.

Für weitere Informationen, Hintergrundgespräche oder Interviewanfragen:

Christian van Alphen
Head of Communications

Alexander Thamm GmbH
Sapporobogen 6-8  
80637 München 
Tel: +49 172 – 134 39 10  
E-Mail: christian.vanalphen@alexanderthamm.com                                                                                                                     

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