Insights: [at] Trainee data.camp

von | 1. September 2021 | [at] News

Was passiert, wenn eine Gruppe von Trainees, die sich vorher nur aus virtuellen Coffee-Calls kannten, für vier Tage zusammen ins schöne Zillertal fährt? – Es entsteht ein spannendes Produkt, aus Kollegen werden Freunde und es gibt zahlreiche schöne Erinnerungen und Erfahrungen mit der Firma zu teilen. Wie genau das ablief?

Sonntag (Tag 0)

Am Sonntag, den 08.08.2021 fanden wir uns abends im Münchner Office zusammen, um gemeinsam mit Bus und Auto nach Kaltenbach in Österreich zu fahren, wo das data.castle, eine Villa unseres CEOs Alex, steht. Die Motivation war groß, schließlich wussten wir, dass eine spannende Woche vor uns liegt: in Eigenverantwortung und Selbstorganisation durften wir ein eigenes Projekt auf die Beine stellen. Schon auf der Fahrt merkten wir, dass uns nicht nur das Interesse an Daten und die gleiche Position im Unternehmen, sondern auch der gemeinsame Humor und viele andere Interessen verbinden. Als wir im Dunkeln in Kaltenbach ankamen, konnten wir die traumhafte Lage des data.castle mitten in den Tiroler Bergen nur erahnen. Die Verteilung der Zimmer im großen Haus, in dem man sich ziemlich leicht verirren kann, fühlte sich etwas an wie damals im Schullandheim. Erschöpft von der Anreise ließen wir den Tag mit einem gemeinsamen Bier und guten Gesprächen gemütlich ausklingen.

Montag (Tag 1)

Erst am Montagmorgen konnten wir den wunderschönen Bergblick vom data.castle aus bei Tageslicht bewundern. Nach einem gemeinsamen Kaffee starteten wir mit einer Design-Thinking-Session, um unsere Produktidee zu definieren. Einige von uns hatten die [at]-Schulung bereits abgelegt und konnten die anderen dabei anleiten, von der Leitfrage „Welches Produkt können wir entwickeln, dass Emotionen erkennt und basierend darauf nützlich sein kann?“ mithilfe verschiedener Design-Thinking-Methoden zu einer Idee zu gelangen. Hier war deutlich zu spüren, wie motiviert und kreativ unsere Gruppe war, denn es kamen einige interessante Ideen zustande. Letztlich entschieden wir uns dazu, eine App zu entwickeln, welche aufgrund von täglichen digitalen Tagebucheinträgen (sog. Check-Ins) mithilfe von NLP-Methoden die Emotionen analysiert und über den Zeitverlauf darstellt.

Mit der Idee im Kopf machten wir uns nach dem gemeinsamen Mittagessen im Tal daran, Teams (Backend-, Frontend- und NLP-Team) einzuteilen, erste Aufgaben zu definieren und diese in einem Agile Board festzuhalten. Trotz später Stunde begannen die Teams anschließend bereits mit den ersten Aufgaben. Das NLP-Team überlegte sich zunächst die generelle Herangehensweise und beschloss, vortrainierte Sprachmodelle zu nutzen und im Fine-Tuning-Prozess auf unsere Anwendung anzupassen. Dazu wurde nach möglichen Datensätzen gesucht und sich schließlich für einen Datensatz entschieden. Im Backend-Team wurde eine Dummy-Flask-App aufgesetzt, um Endpoints und die Verbindung zur Datenbank zu testen. Im Frontend-Team fiel die Technologiewahl auf Next.js und es wurde an einem entsprechenden Template für unser User-Interface gearbeitet.

Nach einem erfolgreichen, aber auch anstrengenden ersten Tag waren wir froh, bald in die gemütlichen Betten zu fallen, um am nächsten Tag voller Energie weiter an unserem Produkt arbeiten zu können.

Dienstag (Tag 2)

Hochmotiviert hatten wir uns dazu entschieden, den Dienstag mit einem gemeinsamen Lauf einzuläuten. Woran wir nicht gedacht hatten: das data.castle liegt mitten am Berg – früher oder später gibt es also einen steilen Anstieg zu bewältigen. Während die einen sich tapfer Höhenmeter für Höhenmeter hochkämpften, funktionierten die anderen den Lauf lieber in eine kleine Wanderung um. Nichtsdestotrotz kamen wir alle bestärkt vom Lauf zurück. Eine kleinere Gruppe hängte noch eine Wim-Hof-Session an, eine generell bei [at] beliebte Methode, bei der bewusste Atmung durch verschiedene Übungen geschult wird.

Das NLP-Team begann den Tag mit der Auswahl einer „light-Version“ von BERT namens DistilBERT für die Emotionsanalyse. Nach dem Fine-Tuning auf dem am Vortag ausgewählten Datensatz ließen sich jedoch noch keine guten Ergebnisse erzielen. Unser NLP-Experte Usama gab uns darauf den Rat, einen nicht automatisiert gelabelten Datensatz zu verwenden. Nach dem Umstieg auf einen anderen Datensatz musste dieser erst vorverarbeitet werden. Zudem suchten wir nach Methoden für Clustering und Similarity-Analysen. Das Frontend-Team begann mit dem Erstellen eines Login-Screens, der Anbindung zum Backend und dem Testen von Visualisierung und dazugehörigen Datentransformationen.

Am Abend bekamen wir Besuch von Tini, welche uns Trainees zusammen mit Daniel von Delivery-Seite unterstützt. Stolz zeigten wir ihr unsere ersten Ergebnisse und berichteten von unserer bisherigen Zeit. Mit guten Gesprächen ließen wir den Abend gemeinsam ausklingen.

Mittwoch (Tag 3)

Tag 3 startete mit einer entspannten Wim-Hof-Session. Anschließend liefen wir ein Stück den Berg hoch, um einen schönen Platz für ein Workout zu suchen. Wir wurden fündig und starteten unser HIIT-Training, angeleitet durch unseren Traineekollegen Samuel. Geschafft von dem Training machten wir mit ein paar kurzen Bergsprints weiter. Erst später, nach dem die ersten von uns KO zu Boden gegangen waren, merkten wir, dass es vielleicht etwas viel war. Trotzdem waren wir uns einig, dass es sich gelohnt hatte.

Geschafft von dem Workout und den Sprints gingen wir zurück zum data.castle, jedoch nicht ohne ein paar Bilder zur Erinnerung zu schießen. Anschließend nahmen wir nach einer erholsamen Dusche unsere Arbeit wieder auf. Das NLP-Team arbeitete daran, Ergebnisse von verschiedenen Modellen und verschiedenen Preprocessing-Methoden zu vergleichen, die zuvor identifizierten Clustering- und Similarity-Methoden umzusetzen und den Modelloutput anzupassen. Das Backend-Team implementierte den letzten fehlenden Endpoint vom Vortag und band das BERT-Modell ein. An diesem Tag setzte sich auch ein kleines Video-Team, bestehend aus David und Niklas, daran, die Stimmung im Data-Camp festzuhalten und kurze Interviews zu drehen. Im Frontend-Team wurde weiter an der Verbindung zu den Endpunkten im Backend gearbeitet und das Login überarbeitet. Außerdem wurden Visualisierungen der Emotionen mit Chart.js umgesetzt und an einer Visualisierung für Keywords gearbeitet. Da die Kommunikation mit dem gehosteten Backend Probleme machte, wurde ein Proxy eingebaut.

Donnerstag (Tag 4)

Am letzten Tag versammelten wir uns nach wieder einmal zu wenig Schlaf, um unseren Prototypen fertigzustellen und in einen präsentablen Zustand zu bringen. Das NLP-Team arbeitete daran, das Modell auf den zuvor von uns allen erstellten Testdaten zu testen. Außerdem musste das Jupyter-Notebook auch in eine backendgerechte Form überführt werden. Parallel arbeitete das Video-Team an der Fertigstellung des Videos, dabei kamen ungeahnte Talente ans Licht und das Video ergab eine perfekte Mischung aus Professionalität und Humor, voller versteckter Insider, die sich im Laufe der Tage ergaben. Das Frontend wurde auf AWS gehostet und ein separates abgespecktes Frontend für die Präsentation am Nachmittag entwickelt.

Wir arbeiteten mit Hochdruck daran, einen präsentationsgerechten Zustand für unser Produkt zu erreichen und ein paar Folien für die anstehende Präsentation zusammenzustellen. Wenige Minuten vor der Präsentation hörte man nur ein “Leute, wir haben ein Problem, das Backend läuft nicht”. Das Backend-Team machte sich schleunigst daran, neu zu deployen. Zum Glück reichte die Zeit bis zur Vorstellung des Produkts während der Präsentation auch aus, um das Produkt wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Abgesehen davon, dass bei der Produktvorführung noch einmal eine kleine Fehlermeldung auftauchte, lief die Präsentation aber einwandfrei. Auch das Video, mit dem wir in die Präsentation starteten, kam sehr gut an.

Nachdem die Präsentation geschafft war, kam Feier-Stimmung bei uns auf. Also tranken und lachten wir, es musste schließlich angestoßen werden auf diese guten Tage. Mit einer Träne im Auge mussten wir jedoch anfangen, an die Abreise zu denken und unsere Sachen packen. Nach dem gemeinsamen, von Musik untermalten Aufräumen fuhren wir zurück nach München. Dort ließen wir den Abend entspannt mit Pizza und Bier auf der Dachterrasse ausklingen.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen [at]-lern bedanken, die uns das data.camp ermöglicht haben. Dazu zählen besonders unser CEO Alexander Thamm für die zur Verfügungstellung des data.castles, Michaela Schlögl und Kerstin Karpowitz für die Unterstützung bei der Organisation der Reise, Dr. Christina Sievers und Daniel Lampertseder für die fachliche und organisatorische Unterstützung sowie unsere Themen-Experten Usama Jamil und Felix Althammer.

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Vielen Dank an unsere Trainees Leonie Kreuser und Antonio Kallai für das Verfassen des Artikels!

Autor:innen

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