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Programmiersprachen für Künstliche Intelligenz

Die wichtigsten Programmiersprachen für die Entwicklung von Machine-Learning-, Software- und KI-Anwendungen

  • Veröffentlicht:
  • Autor: [at] Redaktion
  • Kategorie: Grundlagen
Inhaltsverzeichnis
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    Alexander Thamm GmbH 2025, GenAI

    Nach wie vor ist Python das Werkzeug der Wahl für viele Datenanalysen und KI-Anwendungen, aber sie ist längst nicht die einzige Programmiersprache, die wichtig ist. Denn moderne Datenprojekte sind komplex: Sie starten oft in einer Datenbank, laufen über verteilte Systeme, nutzen spezialisierte Statistiktools, werden in der Cloud bereitgestellt und müssen mit interaktiven Dashboards oder APIs kommunizieren. All das lässt sich nicht mit einer einzigen Sprache elegant und effizient lösen. 

    In diesem Artikel steht die vielsprachige Realität der Data Science im Fokus. Er wird zeigen, welche Programmiersprachen neben Python eine zentrale Rolle spielen und warum es heute mehr denn je auf das richtige Werkzeug zur richtigen Zeit ankommt.

    Essenzielle Programmiersprachen für KI & ML

    Für einen schnellen Überblick über die 4 wichtigsten Programmiersprachen im Bereich KI, Machine Learning und Data Science dient diese Vergleichstabelle.

    SpracheDefinitionAnwendungsbereicheSyntax (Beispiel)
    Pythonuniverselle, interpretierte Hochsprache mit starker Bibliotheksunterstützung für Data Science und KIDatenanalyse, Machine Learning, Deep Learning, Visualisierung, Automatisierung, APIsdf.groupby("region")["umsatz"].mean()
    SQLstandardisierte Sprache zur Abfrage und Verwaltung relationaler DatenbankenDatenabfragen, Transformationen, Aggregationen, ETL, ReportingSELECT region, AVG(umsatz) FROM sales GROUP BY region;
    RSprache speziell für Statistik, Datenvisualisierung und wissenschaftliches Rechnenstatistische Analysen, Hypothesentests, Visualisierung, Reproducible Researchaggregate(umsatz ~ region, data = sales, FUN = mean)
    Javakompilierte, objektorientierte Sprache für performante, produktionsnahe AnwendungenBig Data, Machine-Learning-Deployment, Microservices, Streaming-Architekturensales.stream().collect(Collectors.groupingBy(Sale::getRegion, averagingDouble(Sale::getUmsatz)));

    Python: Das Fundament der Data Science

    Python ist die mit Abstand am weitesten verbreitete Sprache in der Data Science. Bei PYPL (PopularitY of Programming Language) führt Python mit über 30 % Marktanteil die Liste der meistgesuchten Programmiersprachen deutlich an. 

    Ihre Beliebtheit verdankt sie einer besonders klaren und einsteigerfreundlichen Syntax sowie einer riesigen Anzahl an spezialisierten Bibliotheken für nahezu alle Teilbereiche der Datenverarbeitung und Künstlichen Intelligenz

    Wer heute in die Data Science einsteigt, beginnt fast immer mit Python. Doch sobald Projekte produktionsnahe, datenintensiver oder statistisch komplexer werden, stößt auch Python an ihre Grenzen.

    Anwendungsbereiche von Python

    • Datenanalyse und Datenvorverarbeitung: Mit Bibliotheken wie Pandas und NumPy lassen sich große Datenmengen effizient laden, bereinigen, transformieren und analysieren.
    • Machine Learning: Mit Scikit-learn, XGBoost, LightGBM und weiteren Tools lassen sich Klassifikations-, Regressions- und Clustering-Modelle einfach trainieren und evaluieren.
    • Deep Learning & neuronale Netze: Frameworks wie TensorFlow, Keras und PyTorch ermöglichen den Aufbau komplexer neuronaler Netzarchitekturen für Bild-, Text- oder Sprachverarbeitung.
    • Visualisierung & Reporting: Diagramme, interaktive Plots und Dashboards können mit Matplotlib, Seaborn, Plotly, Dash oder Altair erstellt werden.
    • Automatisierung und Skripting: Aufgaben wie Datenpipelines, regelmäßige Datenabfragen oder Berichterstellung lassen sich mit Schedule, Airflow oder einfachen Python-Skripten automatisieren.
    • API- und Web-Entwicklung: Zur Integration von ML-Modellen oder Dashboards in Webanwendungen bieten sich Flask, FastAPI oder Streamlit an.

    SQL: Unverzichtbar für datengestützte Arbeit

    SQL (Structured Query Language) ist eine standardisierte Sprache, die speziell für die Arbeit mit relationalen Datenbanken entwickelt wurde und sich besonders für das Abfragen und Verknüpfen strukturierter Daten eignet. Denn Daten liegen fast nie lokal auf der Festplatte, sondern in relationalen Datenbanken oder Data Warehouses

    Ohne SQL-Kenntnisse ist eine effiziente Datenextraktion und -aufbereitung nicht möglich. Mit SQL lassen sich Daten filtern, transformieren, aggregieren und aus verschiedenen Tabellen verknüpfen, oft direkt auf dem Server, bevor sie überhaupt in Python oder ein BI-Tool geladen werden. 

    Egal ob mit klassischen Datenbanken wie PostgreSQL oder modernen Cloud-Diensten wie BigQuery und Snowflake: SQL ist allgegenwärtig. Für Data Scientists ist sie daher meist essenziell, insbesondere im Bereich Data Engineering und bei der Arbeit mit großen Datenmengen.

    Anwendungsbereiche von SQL

    • Abfrage relationaler Datenbanken: Daten aus Tabellen gezielt selektieren, filtern, sortieren und gruppieren.
    • Join-Operationen: Daten aus verschiedenen Tabellen logisch verknüpfen, um vollständige Datensätze zu erstellen.
    • Aggregationen und Berechnungen: Summen, Mittelwerte, Zählungen oder Gruppierungen direkt in der Datenbank berechnen – z. B. über GROUP BY, COUNT(), AVG(), SUM().
    • Datenbereinigung und -transformation: Mit CASE WHEN, CAST, TRIM, REPLACE u. a. SQL-Funktionen lassen sich Daten noch vor dem Export strukturieren und säubern.
    • ETL-Prozesse: SQL ist fester Bestandteil moderner Data Pipelines, etwa bei der Extraktion von Rohdaten, Transformationen im Staging Layer oder beim Laden in ein Data Warehouse.
    • Integration mit Analyse-Tools: BI-Tools wie Power BI, Tableau, Looker-Studio oder auch Python-basierte Tools wie pandas.read_sql() nutzen SQL als Backend.

    R: Statistik und Visualisierung auf höchstem Niveau

    R wurde speziell für statistisches Rechnen undDatenvisualisierung entwickelt. Während Python viele allgemeine Aufgaben sehr gut löst, glänzt R insbesondere bei anspruchsvollen statistischen Analysen, Hypothesentests oder explorativen Visualisierungen. Gerade in Forschung, Gesundheitswesen, Epidemiologie und Sozialwissenschaften ist R fest etabliert. 

    Wer regelmäßig mit statistischen Methoden oder wissenschaftlichem Reporting arbeitet, kann von R als Hauptwerkzeug oder als Ergänzung zu Python sehr profitieren. 

    Anwendungsbereiche von R

    • Statistische Modellierung: Lineare und logistische Regression, ANOVA, Zeitreihenanalyse, Überlebensanalysen sind ideal für evidenzbasierte Forschung.
    • Hypothesentests & Signifikanzanalysen: Durchführung von t-Tests, Chi-Quadrat-Tests, Mann-Whitney-Tests oder anderen inferenzstatistischen Verfahren sind mit R sehr gut umsetzbar.
    • Datenvisualisierung: Mit ggplot2 können komplexe, ästhetisch ansprechende Grafiken erstellt werden, einschließlich Facettierung, Farbcodierung und Layering.
    • Reproduzierbare Berichte: Mit R Markdown lassen sich dynamische, dokumentierte Workflows schreiben, die Code, Ergebnisse und Text kombinieren, perfekt für Forschung und Kommunikation.
    • Interaktive Web-Apps: Mit Shiny lassen sich interaktive Dashboards und Webanwendungen direkt in R programmieren, z. B. für datengetriebene Reports oder Simulationstools.
    • Datenaufbereitung im „tidyverse“: Mit dplyr oder tidyr können Daten im tidy-Format systematisch transformiert, aggregiert und analysiert werden.

    Java: Performance und Skalierbarkeit in der Produktion

    Java ist auf den ersten Blick keine typische Data-Science-Sprache, doch spielt sie in der Praxis eine wichtige Rolle, vor allem in großen Unternehmen. Sie kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn Machine-Learning-Modelle in produktionsreife Systeme integriert werden oder wenn es um hochskalierbare Datenverarbeitung in Big-Data-Architekturen geht. 

    Viele zentrale Frameworks, wie Apache Hadoop, Apache Flink oder Apache Beam, wurden in Java (oder Scala) entwickelt. 

    Auch wenn Data Scientists in der explorativen Phase meist mit Python arbeiten, werden die produktiven Pipelines, APIs oder Echtzeit-Services häufig in Java umgesetzt. Wer also nicht nur Modelle bauen, sondern sie auch langfristig in robuste Systeme überführen möchte, sollte sich zumindest mit Java oder seiner funktionalen Schwester Scala vertraut machen.

    Anwendungsbereiche von Java

    • Big-Data-Ökosysteme: Java ist Grundlage vieler verteilter Frameworks wie Apache Hadoop, Apache Flink oder Apache Beam, die für die Verarbeitung riesiger Datenmengen in Echtzeit oder im Batch-Verfahren verwendet werden.
    • Produktionsnahe Machine-Learning-Systeme: Java-Frameworks wie Deeplearning4j oder Integrationen mit ONNX ermöglichen den Einsatz von Modellen im Enterprise-Umfeld.
    • Microservices & APIs: Mit Java können skalierbare Webservices entwickelt werden, die ML-Modelle als API bereitstellen, z. B. in Kombination mit Spring Boot.
    • Streaming-Architekturen: Systeme zur Verarbeitung von Echtzeitdatenströmen, etwa mit Kafka und Flink, basieren häufig auf Java oder Scala.
    • Skalierbarkeit & Performance: Java eignet sich ideal für Systeme mit hohem Datenaufkommen, bei denen Stabilität und Geschwindigkeit eine zentrale Rolle spielen, etwa im Finanzsektor, E-Commerce oder der Industrie.

    Weitere Programmiersprachen

    Die folgende Tabelle gibt einen kompakten Überblick über die weiteren Programmiersprachen, die ergänzend wichtig sind.

    SpracheDefinitionAnwendungsbereicheSyntax (Beispiel)
    ScalaJVM-basierte Sprache, vereint objektorientierte und funktionale ProgrammierungBig Data, verteilte Verarbeitung (Apache Spark), Echtzeit-Pipelinesdf.groupBy("region").agg(avg("umsatz")) (Apache Spark)
    Juliahochperformante Sprache für numerisch-wissenschaftliches RechnenSimulation, Statistik, ML, HPC, akademische Forschungmean(groupby(df, :region)[:umsatz])
    Rustsystemnahe Sprache mit Fokus auf Sicherheit und Performance ohne Garbage CollectorDaten-Backends, Streaming, ML-Serving, Python-Erweiterungen`let avg = data.iter().map(
    Go (Golang)kompilierte Sprache von Google, ideal für parallele und skalierbare ServeranwendungenML-APIs, Microservices, Monitoring, Infrastrukturavg := sum / float64(len(sales))
    SASproprietäre Sprache für Statistik und Reporting, besonders in regulierten BranchenKlinische Studien, Finanz-Reporting, Data Warehousingproc means data=sales; class region; var umsatz; run;
    C / C++performante Systemsprachen, Grundlage vieler ML-Frameworks (z. B. TensorFlow, XGBoost)ML-Backends, Simulation, Embedded AI, GPUdouble avg = sum / (double)n;
    C#objektorientierte Sprache im Microsoft-Ökosystem (.NET)Business-Analytics, ML.NET, Azure, Reportingsales.GroupBy(s => s.Region).Select(g => g.Average(s => s.Umsatz));
    JavaScriptWebsprache für interaktive Visualisierung und clientseitiges MLDatenvisualisierung, Web-Dashboards, ML im Browserdata.reduce((a, b) => a + b.umsatz, 0) / data.length

    Scala: Die Sprache hinter Spark

    Scala ist eine moderne Programmiersprache, die funktionale und objektorientierte Konzepte vereint. Sie läuft auf der Java Virtual Machine (JVM) und hat sich als zentrale Sprache im Big-Data-Umfeld etabliert, insbesondere durch ihre enge Verbindung zu Apache Spark, einem der leistungsfähigsten Frameworks für verteilte Datenverarbeitung. Scala ermöglicht es, komplexe Datenpipelines und Machine-Learning-Algorithmen in skalierbaren Systemen effizient zu implementieren.

    In der Praxis findet Scala vor allem in datenintensiven Unternehmen Anwendung, die Echtzeit-Analysen oder verteilte Rechenprozesse benötigen. Neben Spark wird sie auch in Backend-Systemen und bei der Verarbeitung großer Datenströme (z. B. mit Akka Streams) eingesetzt. Scala ist zwar komplexer als Python, überzeugt dafür aber durch Performance und Ausdrucksstärke in Produktions-kritischen Datenanwendungen.

    Julia: Hochleistung für Wissenschaft und Technik

    Julia ist eine relativ neue Sprache, die speziell für numerisch-wissenschaftliches Rechnen entwickelt wurde. Sie kombiniert die Benutzerfreundlichkeit von Python mit der Geschwindigkeit von C und eignet sich besonders für mathematisch anspruchsvolle Anwendungen. Julia ist dynamisch typisiert, aber durch Just-in-Time-Kompilierung extrem performant, ein großer Vorteil für Simulationen, Optimierungsprobleme oder statistische Modellierung.

    Obwohl Julia im kommerziellen Bereich noch wenig verbreitet ist, erfreut sie sich in der akademischen Forschung und in Feldern wie Physik, Maschinenbau und quantitative Finanzen wachsender Beliebtheit. Dort wird sie für Simulationen, Differenzialgleichungssysteme, High-Performance Computing und zunehmend auch für maschinelles Lernen eingesetzt. Bibliotheken wie Flux.jl oder MLJ.jl zeigen, dass Julia auch im KI-Bereich Potenzial hat.

    Rust: Sicherheit und Performance für Datenprodukte

    Rust ist eine systemnahe Sprache, die sich durch hohe Ausführungsgeschwindigkeit und Speichersicherheit auszeichnet, ganz ohne Garbage Collector. Ursprünglich vor allem für Betriebssysteme und Systemkomponenten gedacht, gewinnt Rust auch im Kontext von Data Science und Machine Learning an Bedeutung. Zwar ist Rust noch kein Mainstream-Tool für Datenanalyse, doch erste Bibliotheken und Projekte zeigen, wie sich performante, stabile Komponenten für Datenverarbeitung und Modellbereitstellung damit umsetzen lassen.

    Besonders spannend ist Rust für Anwendungen, bei denen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit entscheidend sind, etwa bei Streaming-Analysen, eingebetteten ML-Anwendungen oder als Backend-Erweiterung für Python-Projekte (z. B. über PyO3). Auch bei der Entwicklung von ML-Serving-Lösungen oder datenintensiven Systemdiensten punktet Rust durch seine Effizienz und moderne Toolchain.

    Go: Das Leichtgewicht, schnell und gut skalierbar

    Go (auch Golang genannt) wurde von Google entwickelt und ist eine schlanke und effiziente Programmiersprache, die sich durch einfache Syntax, schnelle Kompilierung und native Unterstützung für parallele Verarbeitung auszeichnet. In der klassischen Data Science spielt Go nur eine Nebenrolle, doch im Bereich Dateninfrastruktur und maschinelles Lernen in der Produktion ist Go hochrelevant.

    Viele moderne ML-Serving-Frameworks, Cloud-native Anwendungen und Daten-APIs basieren auf Go, darunter Kubernetes, Prometheus oder gRPC-basierte Systeme. Data Scientists und ML Engineers nutzen Go zunehmend zur Entwicklung von Microservices, APIs oder Monitoring-Systemen, die Modelle effizient und skalierbar bereitstellen. Wer produktionsnahe KI-Anwendungen betreut, profitiert von Go's Stabilität und einfacher Wartbarkeit.

    SAS: Der Klassiker der Statistik in regulierten Branchen

    SAS (Statistical Analysis System) ist eine proprietäre Plattform für Datenanalyse, Statistik und Reporting. Die Software wurde schon in den 1970er-Jahren entwickelt und ist besonders in stark regulierten Branchen wie Pharma, Gesundheitswesen und Banken tief verankert. SAS bietet eine integrierte Umgebung für ETL-Prozesse, Datenmanagement und analytisches Reporting, inklusive benutzerfreundlicher GUIs und umfangreicher statistischer Methoden.

    Auch wenn SAS heute in der freien Forschung oder bei Start-ups kaum noch zum Einsatz kommt, ist es in Unternehmen mit hohen Anforderungen an Compliance, Datenintegrität und Auditierbarkeit nach wie vor Standard. Typische Anwendungsbereiche sind klinische Studien, Risikomodelle in der Finanzwelt oder komplexe statistische Berichte für Behörden.

    C/C++: Die Urgesteine der Programmiersprachen

    C und C++ gehören zu den ältesten und performantesten Programmiersprachen der Welt. Auch wenn Data Scientists selten direkt mit C++ arbeiten, ist die Sprache ein zentraler Baustein vieler Machine-Learning- und Data-Science-Frameworks. Zahlreiche Bibliotheken, darunter TensorFlow, PyTorch, XGBoost, OpenCV oder cuDNN, basieren im Kern auf C/C++, um maximale Rechengeschwindigkeit zu erreichen.

    Die Sprache wird insbesondere dann genutzt, wenn Algorithmen auf GPU beschleunigt oder für eingebettete Systeme optimiert werden müssen. In Bereichen wie Echtzeitverarbeitung, Edge Computing oder wissenschaftlicher Simulation ist C++ nach wie vor erste Wahl. Für Data Scientists lohnt sich C/C++ vor allem dann, wenn Performancegrenzen erreicht werden oder wenn eigene High-Performance-Komponenten entwickelt werden sollen.

    C#: Data Science im Microsoft-Ökosystem

    C# ist eine objektorientierte Programmiersprache, die eng mit der .NET-Plattform von Microsoft verbunden ist. In der Data Science ist sie zwar nicht so verbreitet wie Python oder R, spielt aber eine wichtige Rolle in Unternehmen, die stark auf Microsoft-Technologien setzen. Mit ML.NET bietet Microsoft sogar ein eigenes Framework für Machine Learning in C#.

    Typische Anwendungsfälle für C# sind datengetriebene Business-Anwendungen, die mit SQL Server, Power BI oder Azure ML integriert werden. Auch interaktive Dashboards, Reporting-Systeme oder interne Tools in Großunternehmen werden häufig in C# entwickelt. Wer im Microsoft-Stack zu Hause ist, kann mit C# und .NET performante, produktionsreife Lösungen für analytische Prozesse realisieren.

    Javascript: Data Science im Web

    JavaScript ist die dominierende Sprache im Web und wird zunehmend auch für datengetriebene Anwendungen genutzt. Mit Bibliotheken wie D3.js, Plotly.js oder Chart.js lassen sich komplexe, interaktive Visualisierungen direkt im Browser umsetzen. Darüber hinaus ermöglicht TensorFlow.js sogar die Ausführung von Machine-Learning-Modellen im Frontend.

    JavaScript spielt eine zentrale Rolle in der Präsentation von Daten: Ob für Dashboards, Data Storytelling oder interaktive Reports, moderne Web-Frameworks wie React, Vue oder Svelte setzen fast immer auf JavaScript (bzw. TypeScript). Data Scientists und Data Engineers nutzen die Sprache insbesondere dann, wenn Visualisierung, Usability und Kommunikation im Vordergrund stehen.

    Fazit: Die richtige Sprache zur richtigen Zeit

    Python bleibt zweifellos das Herzstück der modernen Datenanalyse. Doch die Welt der Data Science ist vielfältig und wer langfristig erfolgreich sein will, profitiert von einem breiten sprachlichen Repertoire. Ob SQL für den Datenzugriff, R für präzise Statistik, Scala für Big Data, Julia für numerische Höchstleistungen oder Go und Rust für performante Infrastrukturen – jede Sprache bringt ihre eigenen Stärken mit. 

    Für Data Scientists bedeutet das: Es gibt nicht „die eine“ Sprache für alle Probleme, sondern die passende Sprache für jede Aufgabe.

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    [at] Redaktion

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