Was ist ein Modell?

Ein Modell ist eine Abbildung eines bestimmten Bereiches oder Objektes in vereinfachter Form. Sie können sich sowohl an einem bereits bestehenden realen Objekt orientieren oder aber auch völlig frei und abstrakt gewählt beziehungsweise aufgebaut sein.

Ein Modell basiert auf der Freiheit des Erschaffers und dessen Wunsch der Darstellung, lehnt sich jedoch auch an klaren Grundregeln an. Definiert sind hierbei drei Faktoren, die für ein Modell gelten:

  • Faktor 1 bezieht sich auf die Abbildung, die das Modell darstellt. Hierbei wird dieses auf ein natürliches oder künstliches Original bezogen. Das heißt, ein Modell bildet etwas bereits Bestehendes ab.
  • Faktor 2 beschreibt die Beschaffenheit eines Modells. Es bezieht sich generell nur auf die relevanten Fakten eines Originals und somit nicht auf alle bestehenden Attribute. Welche Fakten als relevant betrachtet werden müssen, legt der Erschaffer des Modells fest.
  • Faktor 3 bezeichnet den Sinn eines Modells. Es kann generell nicht eindeutig zugeordnet werden, sondern dient eher einer Ersetzungsfunktion. Sie dienen der vereinfachten Veranschaulichung und beziehen sich dabei auf wesentliche W-Fragen, für wen, wann oder auch wozu etwas dienen oder genutzt werden soll.

Wie funktioniert die Modellbildung?

Die Modellbildung beschreibt den Prozess, in der ein Modell entsteht. Hierbei werden sowohl relevante Daten erfasst, die später in das Modell eingearbeitet werden, ebenso wie die Festlegung der genauen Struktur durchgeführt. Je nach Modellart kann es durchaus sein, dass hier eine längere Beobachtungszeit vorangehen muss, um passende Ergebnisse erzielen zu können. Diese Beobachtungszeiten sind in erster Linie immer dann notwendig, wenn ein Modell auch auf statistische Werte und Analysen angewiesen ist.

Die Idee der Modellbildung zielt auf die Erstellung eines übersichtlichen Modells ab, welches zur vereinfachten Lösungsfindung von Problemen genutzt werden kann.

Arten von Modellen

Der Begriff „Modell“ findet in vielen Bereichen und Gebieten seine Anwendung und beschreibt dabei nicht selten ganz unterschiedliche Dinge. Typische Anwendungsgebiete sind hierbei die Wissenschaft, die Mathematik sowie auch die Informatik.

Wissenschaft

In der Wissenschaft wird ein Modell verstärkt zur Erklärung von bekannten Thematiken genutzt. Sachverhalte oder bekannte Objekte dienen hierbei als Grundlage und werden zur vereinfachten Erklärung in einem Modell aufgezeigt.

Mathematik

In der Mathematik ist ein Modell oftmals durch den Einsatz von Formeln definiert. Dabei stellt es die mathematische Logik von verschiedenen Themenbereichen dar, die veranschaulicht werden sollen. Wie weit dieses Spektrum ausgeweitet wird, also, wie viele mathematische Themen in das Modell eingepflegt werden, hängt vom Ersteller selbst ab. Alle Modelle dienen in der Mathematik einem klaren Zweck und jener ist, die Beweisführung einer bestimmten mathematischen Logik.

Informatik

Ein Modell in der Informatik wird verstärkt für eine Darstellung eines Realitätsausschnitts genutzt, um dadurch neue Lösungsansätze für bestehende Problematiken zu ermitteln. Hierzu werden verschiedenen Informationsquellen genutzt und verarbeitet. Diese Modellstrukturen sind auch als Domänenmodell bekannt. Sie dienen der Erstellung von neuer Software oder Architekturen, die in der Informatik oder in anderen wissenschaftlichen Gebieten genutzt werden können.